Kellerausbau - was gilt es zu beachten?
Soll der Keller nicht länger als Abstell- oder Waschraum dienen, sondern zu einem Wohnraum umgebaut werden, gibt es einige Dinge zu beachten. Zum einen müssen die Räume gegen Feuchtigkeit geschützt und zum anderen muss für ausreichend Tageslicht gesorgt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese und andere auftretende Probleme zu lösen.
Zunächst kommt es erst einmal darauf an, wofür der Keller genutzt werden soll und ob der Ausbau den eigenen Wohnraum erweitern oder zu einer seperaten Wohnung umgebaut werden soll. Soll eine zusätzliche Wohnung entstehen, wird eine Genehmigung benötigt. Auch das Abreißen von Wänden muss fachmännisch beaufsichtigt werden, da ein Laie oft nicht zwischen tragenden und nichttragenden Wänden unterscheiden kann. Weitere gesetzliche Vorschriften, die den Ausbau eines Kellers regeln, beziehen sich auf die Raumhöhe, die Fensterfläche und die Belüftung. So ist in bewohnten Räumen in der Regel eine Mindestraumhöhe von 2,30 m erforderlich, zudem dürfen in bewohnten Räumen keine Kellerfenster eingebaut werden. Es ist auch nicht ausreichend, diese Räume ausschließlich mit künstlichem Licht, also Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren zu beleuchten.
Um Tageslicht in die Kellerwohnung zu bringen, sollten möglichst Fenster eingebaut werden. Das ist aber nur machbar, wenn der obere Teil des Kellerraumes sich über dem Boden befindet. Liegt der Keller dagegen komplett unter dem Erdboden, müssen Lichtschächte eingebaut werden.
Ein Keller als Wohnraum muss zudem gut isoliert und gedämmt werden, um einen Schutz gegen Kälte und Nässe von außen zu bieten. Eine Abdichtung gegen Wasser ist von innen oder außen möglich. Wenn machbar, empfiehlt sich die Abdichtung von außen. Hierfür muss die Erde rund um die äußeren Kellerwände ausgehoben und mit Bitumenbahnen oder Bitumenbeschichtungen abgedichtet werden. Für eine Abdichtung von innen müssen mehrere Lagen Dichtungsschlämme aufgebracht werden, die nach Abtrocknen verputzt oder wärmegedämmt werden können. Das Anbringen einer Drainage sorgt zudem dafür, dass Regenwasser von den Kellerwänden unterirdisch weggeleitet wird, womit die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit verringert wird.
Um einen Kellerraum in einen uneingeschränkten Wohnraum umzubauen, müssen auch ausreichende Wasser- und Elektromöglichkeiten installiert werden. Auch an den Einbau von Heizkörpern muss gedacht werden. Soll der neue Wohnraum als seperat vermietete Wohnung genutzt werden, ist es von Vorteil, die Räume mit einem Telefonanschluss auszustatten.
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